Witzig und schonungslos und herzig: so sind die Bücher des neusten Mamsterrad-Buchclubs. Mit Amelie Frieds „Ich bin hier bloß die Mutter“ gibt es kurzweiliges Lesevergnügen für alle Mamster, während die Kleinen mit einem Löwen den Mut suchen.
Ich bin hier bloß die Mutter
Clara steckt im ganz normalen Familienwahnsinn fest. Berufstätig als Illustratorin mit drei Kinder zwischen Kindergarten und Pubertät und einem Mann, der leider nie Zeit hat, wenn sie dringed braucht.
Als Clara die Chance erhält ein Kinderbuch zu illustrieren, will sie den Familienalltag neu gestalten. Mehr Zeit für sich und ihre Arbeit schaffen. Mitziehen von ihrer Familie? Fehlanzeige!
„Ich bleibe einen Moment stehen. Irgendwas in meinem Leben läuft schief. Aber ich habe jetzt keine Zeit, darüber nachzudenken.“
So sieht es im Kopf der stets emsigen Clara aus. Zwischen Nußkuchen backen, Arbeit und Igel retten bleibt keine Chance wirklich zu spüren, wo ihre Bedürfnisse sind. Irgendwann fasst sie sich ein Herz und spricht ihren Mann an, legt alle Karten auf den Tisch und endlich: gemeinsam teilen sie ihre Wünsche, Sorge und Ängste. Richtig ändern, tut sich leider erstmal nichts. Bis Claras Körper die Reißleine zieht: Burnout. Und alle gemeinsam vom harten Boden der Realität aufstehen müssen.
Schonungslose Ehrlichkeit
Das Buch von Amelie Fried trifft (leider) den Realitätsnagel in vielen Familien auf den Kopf. Gefangen zwischen Care-Arbeit, Beruf und den eigenen Ansprüchen ist das Scheitern als Mutter fast schon vorprogrammiert. Mit liebevollem Witz nähert sich Fried hier der Lösung: Hinspüren und Reden. Immer wieder und wieder. Bei der Frage „was für eine Mutter möchte ich sein“ nicht am eigenen Perfektionismus aufhängen und erst recht nicht an den (vermeintlichen) Erwartungen von anderen. Lernen für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse einzustehen, Lösungen gemeinsam suchen und ab und zu vielleicht einfach mal eine Katze streicheln.
Erschienen im Hanser Verlag, illustriert von Hildegard Müller. Für 14 Euro hier* erhältlich.
Gib alles, kleiner Löwe!
Leo, der kleine Löwe, schiebt jeden Tag sein Fahrrad die steile Straße hinab ins Tal. Natürlich könnte er auch fahren. Aber Leo hat Angst. Angst vor der steilen Straße. Die Hänseleien seiner Klassenkameraden ermutigen Leo natürlich nicht. Doch dann tritt Ellie in Leos Leben. Die zwei ungleichen Freunde schenken einander Unterstützung und holen das Beste auseinander raus. Gemeinsam mit der Elefantendame entdeckt Leo das Seiltanzen und sein eigenes „ROOAAARRR!“
Zusammen mutig? Kein Problem!
Für Kinder ab 4 Jahren erzählt Autor Stephan Lomp warum Schüchternheit kein Makel ist, aber es wichtig ist sich seinen Ängsten zu stellen um am Ende, auch für sich selbst einstehen zu können. Denn dafür braucht es wohl am meisten Mut, oder?
Erschienen im Magellan Verlag und für 15 Euro hier* erhältlich.
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Bildnachweis: Hanser Verlag & Magellan Verlag.
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