nathalie klüver kinderfeindliches land
Obwohl man im ersten Moment den Eindruck haben könnte, Deutschland sei
in Bezug auf Kinder schon ein sehr modernes Land, ist dem, wenn man einmal genauer hinsieht, absolut nicht so: Auf Spielplätzen darf beispielsweise nur zu ganz bestimmten Zeiten ausgelassen gespielt, im Museum nur im Flüsterton gesprochen und abends ins Restaurant am liebsten nur ohne Kinder gegangen werden – denn Kinder stören. Im Gespräch mit Nathalie Klüver, Journalistin, Autorin und getrennt erziehende Mutter dreier Kinder, wird klar: Anders als in beispielsweise südeuropäischen oder skandinavischen Ländern spielen Kinder in Deutschland eine eher untergeordnete Rolle in der Gesellschaft. Beziehungsweise werden sie in diese Rolle gedrängt. Denn es wird in der Regel (leider!) nicht „vom Kind aus“ gedacht, sondern aus Sicht und oft zum Vorteil der (angepassten!) Erwachsenen, was Lautstärke, Bewegung, kurzum, das gesamte Leben betrifft. Das führt über kurz oder lang zu (teilweise extremem) Unwohlsein seitens der Familien mit der Konsequenz, dass diese sich vermehrt zurückziehen aus dem öffentlichen Leben mit der verheerenden Folge, dass sie schlichtweg immer weniger sichtbar sind in unserer Gesellschaft und dementsprechend still und leise „hinten über fallen“.
Wir könnten diesen Bogen jetzt kettenreaktionesque immer weiter spannen, aber bevor wir gleich wieder anfangen, wie kleine Rohrspatzen zu schimpfen, machen wir es uns leicht uns sagen: Hör einfach rein! Die neue Folge ist online.
Imke & Judith
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„Dann hättet ihr halt keine Kinder bekommen dürfen!“ mit Nathalie Klüver
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Dennoch hat Judith darüber nachgedacht und kann sagen: Unbedingt der farbenfrohe „Schurwollteppich Cordoba“, der seit einigen Wochen im Kinderzimmer liegt. Denn mal abgesehen davon, dass er superhübsch ist, ist er weich, wärmend und unglaublich flauschig. Barfuß auf diesem Teppich zu gehen fühlt sich an, als würde man über Wolken laufen.
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Das Buch zum Podcast
„Gemeinsam aus dem Mamsterrad – Wie du es schaffst, stressige Momente in deinem Alltag mit mehr Leichtigkeit zu meistern“
Puh, das Muttersein hattest du dir irgendwie leichter vorgestellt, oder? Andere Frauen scheinen dieses ganze „Mama-Ding“ viel besser zu meistern als du, sie sind gut gelaunt, erledigen alles nebenbei, ihre Kinder hören auf sie und überhaupt wirken sie super-entspannt und cool. Und du hast gestern schon wieder rumgekeift und deinem Kind mit Gute-Nacht-Geschichten-Entzug „gedroht“. Ein perfekter Tag sieht anders aus …
Manchmal kommen Eltern an ihre Grenzen, weil sie mit ihren Kindern nicht mehr weiterwissen. Das führt nicht nur zu einem stressigen Alltag und Disharmonien innerhalb der Familie, sondern auch dazu, dass sowohl unsere Kinder als auch wir selbst unzufrieden, ja geradezu unglücklich sind. Das will dieses Buch auf jeden Fall ändern!
Das Mamsterrad-Buch geht dazu einen neuen Weg: Anhand typischer Alltagssituationen wird sowohl die Sichtweise des Kindes als auch die der Mutter dargestellt, beleuchtet und einander gegenübergestellt. Von „Ich will diesen Pulli nicht anziehen!“ über „Darf ich was naschen?“ bis hin zu „Das ist meeeeins!“ – die Autorinnen beleuchten angstfrei und ungeschönt Szenen, die alle Eltern kennen. Sie erklären, warum unsere Kinder darin wie agieren und reagieren, aber auch, was unserem oft unverhältnismäßigen Verhalten zugrunde liegt.
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1 Kommentar
Hallo liebe Imke und Judith,
Danke für den Beitrag. Ich finde auch, dass Deutschland ein kinderfeindliches Land ist. Ich bin in Russland aufgewachsen und dort hatte ich das Gefühl, dass trotz dort einem eher strikten Erziehungsstil , die Gesellschaft viel kinderfreundlicher ist und toleranter gegenüber der Kinder ist. Das fängt schon damit an , dass man in Deutschland als schwangere oder mit einem Kleinkind (im Kinderwagen) auf kleinster Weise besonders berücksichtigt wird ( im öffentlichen Verkehr z.B von den anderen Reisenden. Man muss offensichtlich schon in Ohnmacht wegen Kreislaufprobleme fallen, damit einer Schwangeren in einem überfüllten Bus bei super Hitze ein Platz freigemacht wird ). Im Restaurant darf man nur super leise sein und es gibt tatsächlich Restaurants, in denen der Zutritt für die Familien mit Kindern nicht gestattet ist. Ich habe das Gefühl, dass manche schief anschauen, wenn man allein schon mit Kindern irgendwohin kommt, in den anderen Ländern bekommen Leute eher ein entspanntes Gesicht mit einem Lächeln, wenn sie Kinder sehen. Und die Tatsache, dass man gerne genau rechnet, „wie viel Kinder insgesamt den Eltern kosten“ , zeigt schon, dass die Kinder als Güter oder Objekte angesehen werden und wo die Prioritäten liegen („ hm, in ein Kind oder dOch teuere Autos und Reisen zu investieren, dAs ist die Frage..“). Und keiner würde auf die Idee kommen zu rechnen wie viel uns die Eltern kosten und ob es sich lohnt einen Lebenspartner „anzuschaffen“. Eine der Gründe für das ganze Phänomen, meine Meinung ist, dass es viele kinderlosen Leute in Deutschland gibt. Diese Leute haben natürlich keine Vorstellung von den Kindern, dass man sie nicht einfach „abstellen“ kann und es gibt kein Befehl wie „bei Fuß“. In der Grosskanzlei, in der ich arbeite, gab es bis vor einigen Jahren nur 2 Frauen mit Kindern, die restlichen vielen waren kinderlos und das vermutlich freiwillig. Und ich kenne ungefähr die Einstellung dieser Kolleginen zu den Kindern. Außerdem gibt es viele sehr älteren Leute in Deutschland, die natürlich einfach ihre Ruhe haben möchten. Und die ganze Politik, ihre Sorgen und die Maßnahmen richtet sich oft an die älteren Menschen (Wähler) und man hört nichts von den Kindern oder Jugendlichen. Das ist in vielen anderen Ländern anders. Natürlich müssen die Kinder die Benehmregeln lernen und nicht z.B. einfach auf alle Knöpfchen der Geräte drücken dürfen, wenn sie bei einem Arzt sind. Aber bei der Sache kommt es auf die Grundeinstellung zu den Kindern an und in Deutschland ist diese oft eher neutral bis negativ-als „Störfaktor „- und nicht das schönste der Welt und die Zukunft des Landes.
LG
Ksenia