5 Schlaftipps für Babys und Kleinkinder

Wer kennt es nicht: Der Schlaf unseres Kindes kann ganz schön anstrengend und herausfordernd für uns Eltern werden. Unsere Coachin und Schlafberaterin Tina hat fünf Schlaftipps, wie Kinder und wir Eltern zu einem gesunden Schlaf finden.

Die Nächte werden zum Tag – doch leider nicht, weil wir mal wieder getanzt haben, sondern weil ein oder zwei oder drei kleine Menschen es so beschlossen haben. Zack ist die Nacht vorbei. Doch warum eigentlich? Im Bett wird gewühlt, doch nicht aus Leidenschaft, sondern weil die Kleinsten nicht zur Ruhe finden?

Wie können wir unsere Lieblingsmonster dabei unterstützen (wieder) entspannt in den Schlaf zu finden? Gut, dass es Tina Bernert gibt, zertifizierte ganzheitliche Schlafcoachin, Pädagogin und selbst Mama von zwei Kids. Sie verrät wie wir als Familie entwicklungsgerecht und bindungsorientiert wieder zu entspannten gemeinsamen Nächten finden können. 

  1. Routinen schaffen
    Routinen sind das A & O. Sie bieten Sicherheit, Struktur und Vorhersehbarkeit. Denn je vorhersehbarer der Tag ist, desto einfacher wird es deinem Kind fallen, Schlafsignale anzunehmen. Diese sind immens wichtig, da sie deinem Kind dabei helfen, sich zu entspannen und leichter in den Schlaf zu finden.

  2. Müdigkeitsanzeichen beachten Schlafen kann nur, wer müde ist.
    Eigentlich recht simpel. Doch manchmal orientieren wir Eltern uns eher an der Uhrzeit als an den Müdigkeitsanzeichen unseres Kindes. Und dann kann es recht schnell passieren, dass nicht selten eine Einschlafbegleitung eine Stunde andauert und alle nur genervt sind. Daher gilt: Beobachte die Signale deines Kindes. Vor allem im ersten Lebensjahr kann es recht häufig vorkommen, dass sich die Einschlafzeit von Babys immer mal wieder ändert.

  3. Erwartung versus Realität
    Leider werden in unserer Gesellschaft heutzutage noch viele Dinge von unseren Babys und Kleinkindern in Bezug auf Schlaf erwartet, die sie alters- und entwicklungsbedingt noch gar nicht umsetzen können. Stichwort: Selbstständiges Einschlafen und „Durchschlafen“. Kurz und knapp zusammengefasst: Die Schlafentwicklung eines jeden Menschen dauert ungefähr bis zum 3. Lebensjahr an. Sie ist ein Reifeprozess (wie das Laufen- oder Sprechenlernen) und kann von außen nicht beschleunigt werden. Die Erwartung, Babys können mit sechs Lebensmonaten bereits durchschlafen oder gar ohne Co-Regulierung einschlafen, ist sehr selten und schlichtweg unrealistisch. Allein dieses Wissen darüber, kann dir als Elternteil helfen, die derzeitige Situation anzunehmen. Tatsächlich sollte gar nicht so viel am Schlaf deines Kindes herumgerüttelt werden. Hier hilft eher die Frage: Was können wir als Eltern tun? Wie können wir uns tagsüber als auch nachts gegenseitig unterstützen, sodass es jedem in der Familie gut geht? In welchen Bereichen dürfen wir Unterstützung annehmen? Welche Möglichkeiten können wir nutzen, um uns selbst eine Auszeit zu nehmen? Hierbei ist Kommunikation immens wichtig.

  4. Entspannung ist der Schlüssel
    Entspannung ist die Königsdisziplin für uns Eltern. Leicht gesagt, doch gar nicht immer so leicht umsetzbar. Dennoch gilt: Je entspannter wir in die Einschlafbegleitung gehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dein Kind auch allmählich entspannen kann. Babys und Kleinkinder sind sehr sensibel und spüren sofort, wenn wir gestresst sind. Könntest du einschlafen, wenn ein gestresster Mensch neben dir liegen würde? Sicher nicht. Daher versuche, all deine To-Do’s gedanklich vor der Tür liegen zu lassen und nicht mit in die Einschlafbegleitung zu nehmen. Gestalte dir den zweisamen Moment mit deinem Kind so schön wie möglich. Vielleicht hilft dir hierbei Entspannungsmusik, ein Podcast oder Hörbuch auf den Ohren? Wenn du merkst, du hast heute keine Ressourcen, um dein Kind liebevoll ins Bett zu begleiten, kommuniziere es unbedingt mit deinem Partner, deiner Partnerin oder einer anderen Bindungsperson. Denn auch das ist mehr als menschlich.

  5. Bewegung an der frischen Luft
    Körperliche Betätigung in Form von Krabbeln, Rollen, Rennen, Tanzen oder Hüpfen an der frischen Luft haben einen positiven Effekt auf das Einschlafen deines Kindes. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Kindern unter einem Jahr eine körperliche Aktivität von 30 Minuten, bei Kindern ab einem Jahr mindestens 180 Minuten, wobei ab drei Jahren eine Stunde davon eine anstrengende Bewegung beinhalten sollte. Es ist natürlich nicht immer umsetzbar. Dennoch wirkt sich Bewegung positiv auf den Organismus aus. Dabei wird Serotonin, unser „Zufriedenheitshormon“, ausgeschüttet. Und dieses wird wiederum teilweise in das „Schlafhormon“ Melatonin umgewandelt. Auch das „Stresshormon“ Cortisol spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Viel Bewegung an der frischen Luft hemmt dessen Ausschüttung und führt zu mehr Zufriedenheit sowie Müdigkeit.

Über Tina

Tina Bernert ist zertifizierte ganzheitliche Schlafberaterin, Pädagogin und zweifache Mutter aus Berlin. 2020 gründete sie dann SLEEP CALM BABY und hilft seitdem vielen Kindern und damit auch deren Eltern wieder in einen gesunden Schlaf zu finden.

Ihre Vision ist es, Eltern darin zu bestärken, ihr Baby/Kleinkind bindungs- und entwicklungsorientiert in den Schlaf zu begleiten, um ihr Familienleben mit gegenseitigem Vertrauen und einer Portion Gelassenheit genießen zu können.

Mehr Informationen zu Tinas persönlicher, individueller Beratung sowie ihren online Workshops findest du auf unserer Website.

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